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Quinlan & Hastings/Bersani: Gay Betrayals
HANNA QUINLAN & ROSIE HASTINGS/LEO BERSANI: GAY BETRAYALS. Two Works Series, Vol. 5. Ed. by Elisa Adami, Amber Husain & Mark Lewis. Cologne 2022. 15 x 21 cm. 102 S. mit 52 farb., teils doppelseit. Abb., broschiert.
Bestellnr.: 1636179
EUR 12.80
1997 kritisierte Leo Bersani während eines Symposiums im Centre Pompidou in weiser Voraussicht die assimilatorischen Tendenzen, die dazu führten, dass "die Schwulen mit der Kultur verschmelzen, die sie zu untergraben gedenken". Für Bersani hatte der Queer-Aktivismus die radikale Aufgabe aufgegeben, den Horizont des Möglichen neu zu gestalten. In seinem später unter dem Titel "Gay Betrayals" veröffentlichten Beitrag vertritt Bersani eine fast verstörende Vision von Homosexualität, die durch "antimonogame Promiskuität" die relationalen, identitären und gemeinschaftlichen Grundlagen der bürgerlichen heterosexuellen Respektabilität verrät. Rund 20 Jahre später, aufbauend auf umfangreichen künstlerischen Recherchen zur Politik der Queer-Kultur greift das Künstlerduo Hannah Quinlan und Rosie Hastings Bersanis Polemik auf. Durch eine kaleidoskopische Anordnung von Zeichnungen, vorbereitenden Skizzen und Eitempera-Gemälden wird eine Erzählung der alltäglichen (Homo)Sozialität sichtbar. ***** In 1997, during a symposium at Centre Pompidou, Leo Bersani presented a prescient critique of the assimilative tendencies that made 'gays melt into the very culture they like to think of themselves as undermining.' Mired in micropolitics, for Bersani, queer activism had relinquished the radical task of reconfiguring the horizon of the possible. Later published as 'Gay Betrayals', Bersani's intervention champions a truly disruptive vision of homosexuality, one that betrays the relational, identitarian and communitarian foundations of bourgeois heterosexual respectability through 'antimonogamous promiscuity'. Building on extensive artistic research into the politics of queer spaces and culture some 20 years later, artist duo Hannah Quinlan and Rosie Hastings revisit Bersani's polemic with a response in three acts. Through a kaleidoscopic array of drawings, preparatory sketches and egg tempera paintings, a narrative of everyday (homo)sociality comes into view. A series of statuesque figures are caught as they feel the outlines of existing power structures, try out new strategies of inclusivity and, ultimately, wrestle with the blurred lineaments of identity and community.
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